
Kunden mit gelungenen E-Mails und Briefen begeistern
„Kunden mit gelungenen E-Mails und Briefen begeistern“
17 Teilnehmerinnen aus 12 Unternehmen nahmen am TOPAS-Seminar „Kunden mit gelungenen E-Mails und Briefen begeistern“ teil. Durch das Seminar führte uns Dozentin Claudia Marbach aus Düsseldorf.
Frage von Claudia Marbach: „Braucht jede E-Mail eine Anrede? Warum verzichtet man manchmal auf eine Anrede? Weil es schneller geht? Soviel Zeit sollte sein. Schließlich grüßen Sie auch Kollegen, denen Sie mehrmals am Tag auf dem Flur begegnen – und sei es nur mit einem Lächeln.
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Ihre E-Mails, Briefe, Angebote etc. bis zum Ende gelesen werden? Mit Sicherheit nicht, wenn der Beginn mit „in der Anlage übersende ich Ihnen“, „anbei erhalten Sie“ beginnen. „Auch statt der Rückfragen, für die Sie gern zur Verfügung stehen“, gibt es Alternativen.
Claudia Marbach machte uns deutlich, dass altmodische Korrespondenz meist durch ungenaue Formulierungen entstehen, die zwangsläufig Floskeln nach sich ziehen. So nicht: Vielen Dank für Ihre E-Mail und das damit verbundene Interesse an unserem Hause. Verwenden Sie nie das Wort „Hause“. Es ist kein „Hause“, um das es sich hier dreht, es ist vielmehr ein bestimmtes Produkt. Niemand interessiert sich für Ihr „Hause“. Das klingt so, als wollte jemand Ihr Unternehmen kaufen. Deshalb: Formulieren Sie präzise. Besser so: Danke schön, dass Sie uns die Möglichkeit geben, Ihnen ein Angebot über xy zu erstellen. Tipp von Claudia Marbach: Moderne Korrespondenz bedeutet, einfache Sätze schreiben und zwar so, wie man sie auch sprechen würde.
Finger weg von Abkürzungen. Warum sollten Sie Abkürzungen vermeiden? Der einfachste Grund – es gibt kein Argument für eine Abkürzung. Vielleicht um Zeit zu sparen oder weil Sie keine Lust haben, etwa auszuschreiben. Und genau das kommt auch beim Empfänger so an. Er ist es Ihnen nicht wert, dass Sie ein Wort ausschreiben. Sie nehmen sich nicht die Zeit für ihn. Das ist nicht wertschätzend, sondern eher respektlos. Oder sagen Sie anstatt „Guten Morgen“ nur „Morgen“? Und sollten Sie dennoch allgemein verständliche Abkürzungen verwenden, wie etwa „z. B.“, die zwei Worte abkürzen, werden diese mit Leerschritt geschrieben. Ist es Ihnen schon einmal aufgefallen, dass wir zu viele Substantive anstatt Verben verwenden? Zu viele Substantive machen Sätze schwer verständlich. Verben machen unsere Sprache lebendig und Texte sind leichter zu verstehen. Vermeiden Sie vor allen Dingen die so genannten „ung- und nahme-Wörter“. Beispiel: „Wir bitten um Einreichung der Unterlagen.“ Besser so: „Bitte senden sie uns Ihre Unterlagen zu.“ Oder: „Vielen Dank für die Überlassung der Informationen.“ Besser so: „Danke schön, für die Informationen.“
Obendrein gab es von Claudia Marbach noch das Wichtigste aus der DIN 5008 und viele praktische Tipps für unser E-Mail- und Aufgabenmanagement.
Floskeln waren gestern, mit diesem Seminar bringen wir ab sofort frischen Wind in unsere Korrespondenz. Claudia Marbach hat super Ideen für Satzmuster, wiederkehrende Schreiben und individuelle Briefe parat, die frisch und modern klingen, ohne die Umgangsformen aus den Augen zu verlieren. Ihre Lehrmethode ist sehr humorvoll und kurzweilig. Sie bleibt lange im Gedächtnis haften. Wir freuen uns bereits auf das nächste Seminar mit Claudia Marbach am 30. Oktober 2019.